[Transparenz] (lat. transparens ‚durchscheinend‘), auch Durchsichtigkeit, adj.: transparent, durchsichtig
Quelle: http://de.wikipedia.org/

Scrum schafft Transparenz. Das wird nur zu schnell immer wieder deutlich.
Wird in einem Team, einer Abteilung oder einem Unternehmen Scrum eingeführt (und man hält sich am Anfang strikt an die Regeln), dann werden bisher verborgene oder verschwiegene Probleme schnell sichtbar. Dabei ist Scrum nicht der Auslöser der Probleme – im Gegenteil: Scrum in seiner schlichten Präzision befördert sie lediglich unbarmherzig ans Licht.

Blick durchs FensterDamit einher geht eine andere Form der Transparenz, eine Offenheit innerhalb des Teams, die Probleme beim Namen zu nennen. Neben diesem Wert gibt es noch weitere vier – Mut, Respekt, Fokus und Commitment – die zusammen das Wertesystem von Scrum bilden. Es lohnt sich, hin und wieder über diese einfachen und scheinbar so selbstverständlichen Werte zu reflektieren. Inwieweit haben wir sie verinnerlicht? In welchem Maße bestimmen sie unseren Umgang miteinander, mit dem Kunden und unsere Kommunikationskultur?

Am Ende soll all das in den Hintergrund treten, transparent werden, und sich um die Arbeit des Teams wie ein äußerer Rahmen legen. Dieser Rahmen zieht Grenzen, die im besten Falle gar nicht mehr spürbar sind, weil sie angenommen wurden und zum Bestandteil des inneren Umweltmodells des Teams geworden sind.
Wenn davon gesprochen wird, dass ein guter Scrum Master sich selbst überflüssig macht, dann ist das in diesem Sinne gemeint. Der Scrum Master sorgt dafür, dass der Prozess gelebt wird, ohne dass er im Vordergrund steht, sondern unsichtbar über allem liegt. Dann kann sich der Fokus ungehindert auf die fachlichen Aufgaben richten und Scrum gibt Orientierung, sanfte Leitplanken und geschützten Raum.

Letztlich also tatsächlich: Transparenz mit Transparenz – transparent.

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