I amsterdam

… ja, wir alle waren Amsterdam an diesem sonnigen, klaren 17. Oktober 2010. Wir alle, mehr als 31.000 Läufer, die sich an die verschiedenen Distanzen des Amsterdam Marathon 2010 wagten. Ein Riesen-Event. Eine Massenveranstaltung. Unmengen von Menschen auf den Beinen … und doch fühlte man sich allein. Unter Tausenden allein, mit sich beschäftigt, seine Marathon- oder Halbmarathon-Distanz zu bewältigen.

Ich hab’s probiert, hab’ unterwegs Läuferinnen und Läufer angesprochen. Ich wollte nicht allein und anonym unterwegs sein. Aber es hat nicht geholfen. Ein kurzes Lächeln, ein Blick, ein Wort … und dann kehrte sich die Aufmerksamkeit wieder nach innen, war man wieder isoliert. Ein Tropfen in einem Strom von 10.000 Halbmarathonis, der sich durch die Straßen und über die Wege dieser schönen niederländischen Metropole drängte.

Was nehme ich mit? Ein tolles Publikum. Ja. Und einen Haken bei Amsterdam im Heft der Läufe, die man gelaufen sein muss. Muss man?
Ob ich wiederkomme? Ich weiß es nicht. Vielleicht laufe ich in Zukunft lieber die kleineren regionalen Läufe, bei denen ich Bekannte und Freunde  treffe, bei denen ein Gemeinschaftsgefühl wach wird und nach denen noch gemeinsam gefeiert wird.

Danke, Amsterdam! Hast alles gut organisiert, für Spitzenwetter gesorgt, eine phantastische Kulisse geboten … aber du warst mir zu groß und zu anonym.